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  • AutorenbildMarie-Louise

NYC Marathon und Midterm Elections


Am Sonntag dem 4. September sind Läuferinnen und Läufer aus aller Welt nach New York gekommen um Marathon zu laufen. Genauer gesagt aus 139 verschiedenen Ländern.

Mit mehr als 100.000 Anmeldungen, 52.000 Finisher und über 12.000 Freiwilligen hat um 09:00 Uhr EST der 60. New York City Marathon begonnen. Und unter diesen 12.00o Freiwilligen hat man auch mich gefunden. Ich wollte schon lange Teil eines Marathons sein. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ICH 42km/ 26.2 Meilen laufe ist undefinierbar klein. Deshalb hab ich beschlossen jene zu unterstützen, die es tatsächlich machen.

Mile 5, Shift 2, 10:00-14:00


Hier war ich anzutreffen. Mit weit über 100 anderen Freiwilligen bei meiner Station haben wir uns am Straßenrand aufgestellt, einen kleinen Wasserbecher in die Hand genommen und auf durstige LäuferInnen gewartet.

Zu Beginn war ich total begeistert. Ich bin aus der U-Bahn ausgestiegen, habe Massenhaft Leute gesehen und laute Musik gehört. Beim Anmeldezelt und der "Einfindungsphase" war ich etwas unsicher und hab daran gedacht vielleicht einfach wieder zu gehen. Nicht weil ich mich nicht darauf gefreut habe, sondern vielmehr da viele schon in Gruppen gekommen sind und eine Freundin von mir doch nicht gekommen ist. Also bin ich die ersten 5 Minuten in meinem giftgrünen Regenmantel durch die abgesperrte Straße


gelaufen um einen guten Platz zu finden, neben Leuten die nett ausgesehen haben. Und sie waren auch wirklich nett. Es war eine Mädelsgruppe die auch in der NY/ Boston Gegend Au Pairs sind.

Und am diesem Zeitpunkt hab ich auch die ganze Stimmung und Begeisterung auffassen können. Am Anfang meiner Schicht haben wir nur vereinzelte LäuferInnen bejubeln können. Doch nach gut 20 Minuten ist uns die erste große Gruppe entgegengelaufen. Und da war sie: die spürbare Energie und die Begeisterung die jeden von uns mitgerissen hat.

Viele der LäuferInnen haben sich bei uns bedankt, uns zugejubelt oder geklatscht. Nur weil sie sie froh und dankbar darüber waren Unterstützung zu bekommen. Und es war ganz egal wer woher stammte. Es war eine große Gruppe, welche sich gegenseitig unterstützt hat und für mich ist/ war es besonders ein kleiner Teil eines so großen Events zu sein.

Fakten über den NYC Marathon 2018

  • Der erste Marathon fand 1958 statt und wurde von Fred Lebow ins Leben gerufen. Mit nur 55 Teilnehmern.

  • Schnellster Läufer 2018: Leilisa Desisa aus Äthiopien; 2:05:59

  • Schnellste Läuferin 2018: Mary Keitany aus Kenia; 2:22:48

  • Rekordlaufzeit Männer: 2:05:06

  • Rekordlaufzeit Frauen: 2:22:31

  • Durchschnitte Laufzeit 2018: 4:37

  • Durchschnittsalter 2018: 41 Jahre

  • Laufstecke: 42.195 km

  • Zeitlimit 8h

  • Teilnahskosten: $295 für Amerikaner, $358 für Nicht-Amerikaner

  • 12.000 Freiwilliger

  • $100.000 Preisgeld für den 1. Platz

  • $60.000 für den 2. Platz

 

Neben dem Marathon waren aber auch viele Augen auf die Midterm Elections gerichtet.

Was sind die «Midterms»?

Die sogenannten Zwischenwahlen liegen genau in der Mitte der vierjährigen Amtszeit des Präsidenten. Wie die Wahl zum Präsidenten finden auch die «Midterms» stets im November statt. Gewählt wird die Legislative, also Repräsentantenhaus und Senat. Gleichzeitig finden in einem Teil der Gliedstaaten Gouverneurswahlen und Wahlen auf der Ebene der Countys und Kommunen statt.

Die Beteiligung an den Kongresswahlen liegt traditionell niedriger (um 40 Prozent) als bei Präsidentenwahlen (50 bis 60 Prozent). Wähler, die bei den Zwischenwahlen abstimmen, sind im Schnitt etwas älter, mit höherer Wahrscheinlichkeit weiss und besser gebildet als Wähler bei Präsidentenwahlen.

Warum sind sie von Bedeutung?

Bei Zwischenwahlen werden häufig die Mehrheitsverhältnisse im Kongress neu geregelt. Von ihnen hängt der Handlungsspielraum eines Präsidenten ab. Bei den diesjährigen Wahlen, dass sich die de Demokraten das Repräsentantenhaus zurückerobern. Dass sie eine Senatsmehrheit erreichen, ist weniger wahrscheinlich. Sie könnten mit einer Mehrheit im «House» aber viele politische Projekte des Präsidenten und der Republikaner blockieren.

Welche Partei kontrollierte wann das Weisse Haus und die Kongresskammern?

Quelle: Wikipedia – Grafik: awi.

Auch wenn das Hauptaugenmerk auf den Wahlen von Senat und Repräsentantenhaus liegt, sind die Gouverneurswahlen ebenfalls von grosser politischer Bedeutung. Die Gliedstaaten haben in vielen Fragen bedeutenden Gestaltungsfreiraum. Gouverneure gehen oft mit juristischen Mitteln gegen Beschlüsse der Zentralregierung vor, die ihnen nicht passen. So haben beispielsweise demokratische Gouverneure den juristischen Kampf gegen Trumps Steuergesetz aufgenommen. Sie setzen auch gegen die Entscheidungen des Weissen Hauses ihre eigene Klimapolitik durch.

Nicht zuletzt entscheiden Gouverneure mit über die Einteilung der Wahlbezirke, die massgeblich dafür ist, wie viele Sitze im Repräsentantenhaus eine Partei in einem Gliedstaat überhaupt erreichen kann. Weil der nächste Zensus 2020 stattfindet, werden die Gouverneure, die im November 2018 für ein vierjähriges Mandat gewählt werden, über eine politische Landkarte mitbestimmen, die bis 2030 gelten wird.


Wahlen 2018

Am 6. November 2018 wurden in den USA alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 35 der 100 Sitze im Senat neu vergeben. Ausserdem fanden in 36 Gliedstaaten und 3 Aussengebieten der Vereinigten Staaten Gouverneurswahlen statt.

Bis zu den Wahlen kontrollierten die Republikaner beide Kammern der Legislative und halten eine deutliche Mehrheit der Gouverneurssitze. Die Demokraten hofften, bei den «Midterms» zumindest im Repräsentantenhaus die Mehrheit zu erringen und eine stattliche Anzahl republikanischer Senatoren und Gouverneure abzulösen, um Präsident Trump stärker entgegentreten zu können.

Ergebnisse

  • Republikaner haben die Mehrheit im Senat behalten

  • Demokraten haben (nach 8 Jahren) die Mehrheit im Repräsentantenhaus übernommen Das Repräsentantenhaus bildet gemeinsam mit dem Senat den Kongress. Der Kongress macht u.A. neue Gesetze. Das Repräsentantenhaus gestaltet einen Gesetzesentwurf. Wenn die Mehrheit dafür ist, steigt dieser Entwurf in den Senat auf. Wenn auch hier die Mehrheit dafür stimmt, wird er dem Präsidenten zum unterzeichnen vorgelegt. Da bis zu diesen Wahlen die Republikaner den Vorsitz im gesamten Senat hatten, war es einfach neue Gesetzte zu gestalten. Da nun die Demokraten den Sitz im Repräsentantenhaus halten, werden die nächsten Jahre interessanter.

Historische Ergebnisse

  • Mehr als 100 Frauen wurden ins Repräsentantenhaus gewählt

  • Alexandria Ocasio-Cortez ist mit 29 Jahren die jüngste Frau welche in den Senat gewählt wurde

  • Als erste muslimische Frau wurde Ilhan Omar in den Senat gewählt

  • Chris Pappas, aus new Hapshire, wurde erster homosexueller Mann Mitglied des amerikanischen Repräsentantenhaus

  • Deb Haaland und Sharice Davids sind die ersten Native American Frauen im Kongress

  • Weiters wurde die erste African-American und erste Latina gewählt

  • Marsha Blackburn ist die erste Frau die den Bundesstaat Tennessee im Senat vertritt

  • Jared Polis wurde der erste homosexueller Gouverneur in Colorado

  • Kristi Noem ist die erste Gouverneurin in Süddakota und Janet Mills ist die erste Gouverneurin in Maine

  • Kyrsten Cinema ist die erste bisexuelle Kandidatin welche in den Senat gewählt wurde


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